Tierärztlicher Ratgeber

Babesiose - "Zeckenkrankheit"

Über die spezifische von Zecken verbreitete Krankheit, an der nur Hunde erkranken können

Wegen dem häufigen Auftreten der sog. „Zeckenkrankheit“ sollten die Hundbesitzer sie unbedingt kennen und auch erkennen können. In Komitat Vas sei sie die fast am häufigsten auftretende Krankheit – hat Dr. Gábor Varjú, Tierarzt der Szombathelyer Tierklinik, betont. Die lateinische Bezeichnung der Krankheit ist Babesiosis, es existiert noch keine treffende ungarische Bezeichnung dafür, viele nennen sie einfach Zeckenkrankheit. Die Babesiose ist eine Saisonkrankheit, sie kommt vor allem im Frühling und im Herbst vor.

Die Krankheit erregt ein Blutparasit, der sich durch Zeckenstich verbreitet. In den Organismus eindringend vermehrt sie sich in den roten Blutkörperchen, die sie auch zugleich zerstört. Dies verursacht auch die ernsten Symptomen. Die Inkubationszeit dauert im Allgemeinen 2-3 Tage lang, dies folgen zuerst Depression, Appetitlosigkeit, hohes Fieber sowie schweres Atmen und gleich darauf blutige Harnentleerung (die Farbe des Urins ist ähnlich wie die der Cola oder des dünnen Kaffees). Dieses letztere Symptom ist sehr charakteristisch, wenn wir es merken, können wir mit hoher Wahrscheinlichkeit über Babesiose sprechen. Wenn der Hund noch immer nicht von einem Tierarzt behandelt wird, kann der Zerfall der roten Blutkörperchen zur Nierenkrankheit bzw. Gelbsucht führen. Die Tiere bekommen in diesem Stadium der Krankheit Infusion, aber sie können oftmal trotz der intensiven Behandlung nicht mehr gerettet werden.

Wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt wird, kann sie mit Injektionen ohne Komplikationen geheilt werden. Deshalb ist es sehr wichtig, dass der Tierbesitzer schon bei den Anfangssymptomen seinen Tierarzt sofort, auch an Sonn- und Feieretagen. aufsucht. 1-2 Tage Verzögerung kann den Tod des Hundes bedeuten. Wenn der Hund sehr müde erscheint, nichts isst, seine Körpertemperatur über 39,5 °C und sein Urin blutig ist und wir auch Zecken in ihm finden, dürfen wir nicht länger warten!

Gegen die Krankheit gibt es in Ungarn keinen Impfstoff, nicht einmal eine überstandene Krankheit kann den Hund beschützen. Die einzige Vorbeugungsmethode ist, wenn wir die Hunde vor dem Zeckenstich schützen. Wirksame Mittel sind die verschiedenen Halsbänder und Spot-on- Präparate. Die recht wirksamen Mittel sind die rezeptpflichtigen Arzneien die in der Tierapotheke zu besorgen sind.

Aufmerksame Versorgung der alten Tiere

Was sollten wir tun, damit auch unsere älteren Lieblinge das Leben genießen.

Vor paar Jahrzehnten musste sich ein Teil unserer geliebten Vierbeiner mit den Überresten des Abendbrotes zufrieden geben. Nur wenige Besitzer waren mit den richtigen Prinzipien der Tierhaltung sowie Fütterung vertraut. Nur selten wurden die Tiere im Falle ernsthafter gesundheitlicher Probleme zum Tierarzt gebracht. Seitdem hat sich die Situation völlig verändert. Die Lebensdauer unserer Katzen und Hunde hat sich bedeutend erhöht.  

Die Mehrheit von ihnen erreicht das 7. bzw. 8. Lebensalter. Wenn sie diese Altersgrenze überschreiten, gelten sie als alt. Die größeren Tiere werden mit 5-6 Jahren, während die kleineren mit 8-9 Jahren alt. Im Allgemeinen leben die kleineren Tierarten länger.

Worauf sollte man bei Seniortieren achten? Wichtig ist die richtige Ernährung, die Futter für Seniortiere beinhalten hochwertige Eiweiße und essentielle Fettsäuren. Damit wir das Übergewicht bei unseren Vierbeinern vorbeugen, müssen wir die tägliche Menge des Futters streng dosieren (siehe die Angaben auf der Verpackung des Futters). Das Übergewicht bedeutet einen besonders großen Risikofaktor bei den älteren Tieren. Dies erschwert die Gelenk- und Kreislaufprobleme und kann auch Zuckerkrankheit verursachen.

Bei älteren Tieren sind die verschiedenen Gelenkbeschwerden vor allem Wirbelsäulen- und Hüftenprobleme häufig. Unser Vierbeiner kann nur schwer losgehen, er hinkt, seine Bewegung ist steif ggf. instabil. In diesem Fall ist eine Röntgenuntersuchung, in ernsteren Fällen eine Behandlung mit Medikamenten oder eine Operation empfehlenswert.

Häufig treten auch Herzbeschwerden auf.  Das Tier hustet, wenn es sich bewegt oder aufregt. Es ist auch oft müde. Nach der Ermittlung der Krankheitsursachen kann man die Lebenserwartung unserer Lieblinge  deutlich erhöhen.

Oft leiden die Hunde an Zuckerkrankheit  vor allem die älteren, dicken Hündinnen. Die Symptome sind vermehrte Durst und erhöhte Harnausscheidung. Die Zuckerkrankheit diagnostizieren wir mit Blutuntersuchung. Mit Insulin und strenger Diät können wir die Blutwerte normalisieren. 

Mit Blutuntersuchung kann man auch die Nierenkrankheit feststellen, die vor allem bei den Katzen auftritt. Dies behandelt man mit spezieller Diät und bestimmten Medikamenten. Eine Art Volkskrankheit ist unter den älteren Hunden der Zahnstein. Dies führt zur Zahnfleischentzündung und zum Ausfall der Zähne. Wir entfernen den Zahnstein mit Ultraschall und wenn es nötig ist ziehen Zähne aus. Man muss einen großen Wert auf die Vorbeugung der erneuten Herausbildung der Krankheit legen.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass man auf Hunde und Katzen über 7 intensiver achten muss. Es ist empfehlenswert, dass man sie alle sechs Monate untersuchen lässt. Zu dieser Untersuchung  sollten auch Urin-, Blut- und Exkrementuntersuchung gehören. In wohlbegründeten Fällen machen wir  in unserer Tierklinik auch Herz- und Bauchultraschalluntersuchung sowie Bruströntgenuntersuchung. Es ist unbedingt wichtig, dass man die Alterskrankheiten frühzeitig merkt, weil das Leben des Tieres mit der entsprechenden Behandlung  bedeutend zu verlängern ist.